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Arm

  • Schleimbeutelentfernungen
  • Sehneneinengungen
  • Nerveneinengungen (Sulcus-ulnaris-Syndrom)
  • Tennis- und Golfer-Ellenbogen
  • Metallentfernungen

Schleimbeutel sind kleine, mit Schleimhaut ausgekleidete Säckchen, die an verschiedenen Stellen des Körpers vorkommen, wo ein erhöhter mechanischer Druck oder eine stärkere Reibung auftreten. Aus verschiedenen Gründen kommt es gelegentlich zu Entzündungen dieser Schleimbeutel (lateinisch Bursa). Dieses nennt man eine Bursitis.

Am häufigsten treten Schleimbeutelentzündungen am Knie oder unterhalb der Kniescheibe und am äußeren Ellenbogen auf. Gelegentlich kommt es wegen einer erhöhten Druckbelastung auch zu einer Schleimbeutelentzündung am Großzehengrundgelenk innenseitig.

Akute Entzündungen der Schleimbeutel, oftmals mit einer bakteriellen Besiedelung, werden in der Regel behandelt durch eine kleine Eröffnung des Schleimbeutels in örtlicher Betäubung mit nachfolgender Drainage. In seltenen Fällen kann es jedoch erforderlich werden, den Schleimbeutel vollständig zu entfernen, wenn die o. b. oder auch konservativen Maßnahmen die Entzündung nicht zum Abheilen bringen. Es sind dies meist kleine Eingriffe, die in Allgemeinanästhesie, in Regionalanästhesie, sehr oft aber auch in örtlicher Betäubung durchgeführt werden können.

Wegen der hohen Anforderungen an die Beweglichkeit der Finger ist es notwendig, dass Beuge- und Strecksehnen durch bestimmte Strukturen nahe am Knochen geführt werden, um die Feinmotorik der Hand zu gewährleisten. Diese Führungen sind sog. Ringbänder an den Beugesehnen, aber auch die Strecksehnen werden jeweils in regelrechten Sehnenfächern besonders im Handgelenksbereich geführt. Kommt es aus irgendeinem Grund zur Anschwellung einer Sehne oder deren Sehnenscheide, so staucht sich die aus vielen einzelnen Fasern bestehende Sehne beim Durchzug vor dem Ringband auf, ähnlich wie ein Zwirnfaden vor einem zu engen Nadelöhr. Wird die Sehne dennoch mit vermehrter Kraft durch das Ringband hindurchgezogen, entsteht ein regelrechtes Schnappen. Auch kann ein zu enges Dach eines Sehnenfaches bei Anschwellen des Sehnenfachinhaltes zu einem vermehrten Reiben und dadurch zu Schmerzen führen.

In diesen Fällen ist es notwendig, die entsprechenden Ringband- oder Haltebandstrukturen zu durchtrennen. Dieser Eingriff kann in der Regel in einer axillären Betäubung, in einer kleinen Regionalanästhesie oder auch in örtlicher Betäubung erfolgen. Hierzu sind nur kleine Schnitte im Bereich der Hohlhandbeugefalte oder aber an der Daumenseite des Handgelenkes erforderlich. In der Regel ist die schmerzhafte Symptomatik durch diese kleine operative Maßnahme damit beseitigt.

Ähnlich wie das allgemein bekannte Karpaltunnelsyndrom, bei dem es zur Einengung des Mittelhandnerven (Nervus medianus) kommt, gibt es auch, deutlich seltener, Einengungen der beiden anderen Nerven (Nervus radialis und Nervus ulnaris), wobei die Einengungen des Ellennerven (Nervus ulnaris) noch am zweithäufigsten im Bereich des Ellenbogens oder des Handgelenkes auftreten. So gibt es zum einen das sog. Sulcus ulnaris-Syndrom, bei dem es zu einer Einengung des Ellennervs im Graben neben dem Ellennerv kommt, aber auch im Bereich des Handgelenkes kann ein sog. Loge-de-Guyon-Syndrom auftreten, bei dem der hier mit der ellenseitigen Schlagader verlaufende Nerv im Handgelenksbereich eingeengt wird.

Im ersteren Falle ist der Ellennerv am Ellenbogen auf einer längeren Strecke bis zu seinem Eintreten in die beugeseitige Unterarmmuskulatur freizulegen, oftmals erfordert es auch den Nerv aus seinem Graben vollständig herauszuholen und nach beugeseitig unter die Haut zu verlagern, um die hierdurch ausgelösten Gefühlsstörungen im Bereich des 4. und 5. Fingers zu beseitigen. Beide Eingriffe werden in der Regel in einer axillären Betäubung unter Blutsperrebedingungen und unter Lupenbrillenvergrößerung durchgeführt.

Der Tennis- oder Golferellenbogen (lateinisch Epicondylitis humeri radialis und ulnaris) entsteht durch eine chronisch erhöhte Grundspannung der Unterarmstreck- oder Beugemuskulatur, die zu einer schmerzhafte Reizung an ihrem Ansatz dem äußeren oder inneren Oberarmknorren führen.

Zur Behandlung dieser schmerzhaften Erkrankungen gibt es viele Empfehlungen, die von der Einreibung mit Salben bis zu operativen Maßnahmen reichen. In der Regel ist es ausreichend, hier eine Entspannung der Muskulatur durch eine physiotherapeutische Maßnahme, oft unterstützt durch Elektrotherapie, Ultraschall oder Wärme- bzw. Kältebehandlungen herbeizuführen. Nur in seltenen Fällen ist ein operativer Eingriff bei ausbleibender Besserung durch o. g. Maßnahmen erforderlich.

Wurde ein Knochenbruch durch metallene Implantate fixiert, ist es oft erforderlich, diese Implantate wieder zu entfernen. Dieses ist zum einen abhängig von Alter und Gesundheitszustand des Patienten, andererseits auch von Art- und Materialbeschaffenheit des Implantates.

Teilweise ist für die Entfernung bestimmter Implantate ein Spezialinstrumentarium erforderlich bzw. der Eingriff so ausgedehnt, dass hier die stationäre Krankenhausbehandlung erforderlich ist. Metallene Implantate wie Platten, Schrauben und Drähte können an der Hand und im Handgelenk, am Ellenbogengelenk, an der Kniescheibe oder am Knöchel bzw. auch am Fuß gut ambulant entfernt werden. In der Regel ist hier die Allgemeinanästhesie erforderlich und sinnvoll.